Letzte Worte. Vortrag, szenische Lesung und Gespräch
Es gibt eine Möglichkeit für Regimekritiker, in Russland unzensiert ihre Meinung zu äußern: bei ihrem letzten Wort im Gerichtssaal. Vor der Verurteilung zu langen Haftstrafen nutzen viele Menschen die Chance, ungeschönt die Wahrheit zu sagen. Diese letzten Worte von Künstlern, Journalisten, Kommunalpolitikern, von Menschen, die sich für Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit einsetzen, werden im Hafthaus der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden gelesen.
Oleg Orlow, Mitbegründer der Menschenrechtsorganisation Memorial, die 2021 in Russland verboten und 2022 mit dem Friedensnobelpreis geehrt wurde, wird die Veranstaltung eröffnen. Erst im August 2024 wurde er bei einem Gefangenenaustausch Russlands mit westlichen Staaten freigelassen.
Norbert Anger (1. Konzertmeister der Violoncelli der Sächsischen Staatskapelle), Sarah Schmidt und Ahmad Mesgarha (beide Staatsschauspiel Dresden) gestalten den Abend nach einer Idee von Ulrike Gärtner.
Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch mit Oleg Orlow und Uta Gerlant (Memorial Deutschland, Mitherausgeberin des Buches „‚Alles kann sich ändern' Letzte Worte politisch Angeklagter vor Gericht in Russland“) statt.
Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.
Wir bitten um Anmeldung unter christine.buecher@denk-mal-dresden.de
Die gelesenen Texte sind veröffentlicht in dem Buch „‚Alles kann sich ändern‘ Letzte Worte politisch Angeklagter vor Gericht in Russland“, hrsg. v. Memorial Deutschland e.V..
Während der Veranstaltung werden Foto- bzw. Videoaufnahmen erstellt. Diese werden von der Gedenkstätte ausschließlich für die Öffentlichkeitsarbeit (auch in den sozialen Medien) genutzt. Wenn Sie auf diesen Aufnahmen nicht erscheinen möchten, wenden Sie sich bitte an das Personal vor Ort.
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass im Hafthaus nur begrenzt Sitzmöglichkeiten vorhanden sind.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Künstlerin Ulrike Gärtner mit der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden und wird durch das Amt für Kultur und Denkmalschutz der Landeshauptstadt gefördert.