SEID DOCH LAUT! Frauen für den Frieden
Im September 2024 wird das Theaterstück SEID DOCH LAUT über die DDR-Oppositionsgruppe in der Gedenkstätte Bautzner Straße aufgeführt. Die drei geplanten Aufführungen werden im Festsaal der Gedenkstätte stattfinden. Anders als beim Theaterbau ist dieser Ort nicht neutral. Der Ort hat eine Geschichte, die nicht dem Präsentieren von Theater gilt. Wir überschreiben diesen Ort, indem wir die Erinnerungsberichte der Friedensfrauen in den Vordergrund rücken, ihre Aktionen und nicht die Erzählung der Stasi. Im März 1982 verabschiedete die Volkskammer der DDR ein Gesetz, das die Einbeziehung von Frauen in die allgemeine Wehrpflicht ermöglichte. Sieben Frauen formulierten eine Eingabe mit 130 Unterschriften aus der ganzen DDR, die sie im Oktober 1982 an Partei- und Staatschef Erich Honecker schickten. Die Aktion gilt als Gründungsakt der „Frauen für den Frieden“. Die meisten Frauen der Gruppe lebten in Berlin und organisierten von dort aus, verschiedene Protestaktionen. Es gründeten sich jedoch im Verlauf der 80er Jahre in der ganzen DDR „Frauen für den Frieden“ Gruppen, so auch in Dresden. Hier aus einem Freundinnenkreis junger Mütter, die durch die Leitung der Arbeitsgruppe zum Thema „Was können Frauen gegen die Militarisierung tun?“ schnell wuchs.
Folgende Frauen sind uns aus dem Oppositions-Archiv der Robert Havemann Gesellschaft bekannt: Elisabeth Kanske, Ulrike Schollmeyer, Monika Wolf und Beate Naumann.
Wir würden sehr gerne zu ihnen und anderen Frauen der Gruppe Kontakt aufnehmen. Daher möchten wir über diesen Aufruf alle einladen sich an die Gedenkstätte Bautzner Straße zu wenden, die selber aktiv waren oder Frauen aus der Gruppe kennen bzw. kannten.
Alexandra Finder und das Kreativteam von SEID DOCH LAUT bedanken sich recht herzlich für Ihre Hilfe.
Informationen zum Projekt SEID DOCH LAUT finden Sie unter https://seiddochlaut.de/
Kontakt:
Katrin Thiel
katrin.thiel@denk-mal-dresden.de
Tel.: 0351 810 740 46